Der Ventrale Vagus
In jedem von uns wartet ein spezieller Nerv darauf, aktiv werden zu können: Der Ventrale Vagus!
Sympathikus und Parasympathikus kennen die meisten. Sie sind für das ÜBER-LEBEN verantwortlich. Dieser 3. Nervenstrang unseres autonomen Nervensystems aber wurde in seiner elementaren Bedeutung erst vor kurzem erkannt (von Stephen Porges, dem Begründer der Polyvagaltheorie). Er ist für das ER-LEBEN zuständig. Für gute Gefühle und zuversichtliche Gedanken, inneren Einklang, Kohärenz und auch für erholsamen Schlaf. Er wird deshalb auch als Selbstheilungsvagus oder Glücksnerv bezeichnet. Psychotherapie, Pädagogik und auch die Medizin hätten heute ein anderes Gesicht, wenn dieses Wissen früher verfügbar gewesen wäre.
Die Crux ist: Der Ventrale Vagus springt immer erst dann an, wenn wir aus dem Überlebensmodus (Kampf, Flucht, sich Totstellen) herauskommen und uns sicher fühlen! In unsicheren, stressgeprägten Zeiten kann er also nicht von allein aktiv werden. Mit den 3 Inneren Schaltern aber kann es gelingen, ihn einzuladen – auch im Hinblick auf das für viele Menschen schwierige Thema SCHLAF.
Den Ventralen Vagus wieder fühlen und erleben zu können ist der wichtigste Transformationsprozess überhaupt, denn er ergreift den gesamten Organismus, die Gefühle, Gedanken, Widerstandskräfte, das Selbstbewusstsein und die Spiritualiät.
Diesem Nerv erging es wie den Faszien. Sie waren immer vorhanden, aber niemand erkannte ihre enorme Bedeutung für die selbstregulativen Kräfte des Organismus. Heute forschen Wissenschaftler aus allen Fachgebieten weltweit darüber.